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Bei einem Workshop im Rahmen des niedersachsenweiten Projektes „Let’s play germany“, organisiert von unserer Jugendbildungsreferentin Edda Smidt, hat das Europahaus zum zweiten Mal in diesem Jahr die Mechanismen und medialen Gestaltungsmöglichkeiten von digitalen Games genutzt, um politische Bildung zu vermitteln und gesellschaftliche Themen erlebbar zu machen. Konkretes Ziel an diesem Tag war die Entwicklung von Machinima-Kurzfilmen oder selbst gestalteten Text-Adventures mit Jugendlichen, die damit zum Ausdruck bringen sollten, was ihnen wichtig ist, in was für einer Gesellschaft sie leben möchten und was sie am „Spiel“ Deutschland aus ihrer Sicht gerne an Weiterentwickelung anregen würden.

© Jugendwerk e.V.

Dabei ging es auch darum mit (Computer)Spielen zu spielen, sie also nicht einfach nur wie üblich zu konsumieren. Stattdessen galt es selbst zum/zur Akteur*in und Regisseur*in zu werden, Regeln zu brechen und (neu) zu erfinden, Spiele als Werkzeug zu benutzen, Digitales analog werden zu lassen und auch einen kritischen Blick auf die Game-Industrie zu werfen. Dieser Mix aus creative gaming und politischer Bildung erschien geeignet, um eine eher schwer zugängliche Zielgruppe – überwiegend männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund – zu erreichen, und dabei etwaige Hemmschwellen für den Besuch von Bildungsangeboten außerhalb ihres gewohnten Umfeldes herabzusetzen. Behilflich war dabei auch ein neuer Kooperationspartner, nämlich das Jugendwerk e.V. aus Wittmund, das mit einem ganz Bus voller junger Multiplikator*innen anreiste.

Durch die Produktorientierung und zugleich sehr knappe Zeit war die gemeinsam Arbeit in den Kleingruppen zwar anstrengend, aber für alle Beteiligten dennoch eine große Bereicherung, denn wesentliche Inhalte konnten auf eine jugendgemäße und aktivierende Weise erarbeitet und aufbereitet werden. Zudem erwarben die Jugendlichen Medienkompetenz, erfuhren  Empowerment, stärkten Gemeinschaftsgefühl und Teamfähigkeit  und auch die Kooperation zwischen der Bildungsstätte und dem neuen Partner „Jugendwerk e.V.“ konnte ausgebaut werden. Ebenfalls zufrieden waren die beiden Referent/-innen der kooperierenden „LAG Jugend und Film e.V.“.

So gab es trotz leichter Befürchtungen im Vorfeld am Ende ein sehr erfreuliches Feedback, auch wenn ein Seminarprodukt aufgrund technischer Probleme leider nicht fertiggestellt werden konnte. Einer der produzierten Filme allerdings zeigt auf gelungene Weise und ganz ohne Worte, was die Jugendlichen sich in ihrem ‚Spiel von Deutschland‘ wünschen und die Seminarleitung wie folgt zusammenfasst: „Keine Drecksarbeit mehr für Talente – wir wollen zeigen, was in uns steckt und lassen andere gerne teilhaben!“

Mehr Infos unter https://www.letsplaygermany.de/

Das Projekt „Let’s play germany“ wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur

 

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